Fingerspiele für die Kleinen

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Bereits die ganz Kleinen fixieren mit ihrem Blick, suchen den Blickkontakt und nehmen Geräusche interessiert wahr.Fingerspiele sind immer eine gute Idee um Kinder zu beschäftigen, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen oder um einfach nur liebevoll mit ihnen zu spielen.
Dabei muß man sich nicht ständig neue Fingerspiele ausdenken. Kinder lieben die Wiederholung, das Bekannte, Vertraute.
 

Deutlich zeigen Kinder aber auch, wenn es ihnen reicht, wenn ihre Aufmerksamkeit nicht mehr bei ihnen und dem Fingerspiel bleiben kann – sie werden quengelig, wenden sich ab. Auch bei Fingerspielen gilt die Regel: Weniger ist mehr. Überfordern sie ihr Kind nicht, sondern fördern sie es!

In welcher Position Sie mit ihrem Kind spielen, hängt dabei vom Alter des Kindes ab: ob auf dem Boden liegend, auf ihrem Schoß sitzend oder im Hochstuhl. Während Babys lieber auf dem Schoß der Mutter und des Vaters die Nähe spüren, suchen Kleinkinder den Freiraum, um besser sehen und mitmachen zu können. Natürlich sind auch für manche Fingerspiele bestimmte Postionen günstiger, um an entsprechende Körperteile des Kinder heranzukommen oder Bewegungen besser ausführen zu können.

Hier einige Anregungen, die sie sicher auch in vielen Spielkreisen oder Krabbelgruppen hören können:

Zehn kleine Zappelmänner

Zehn kleine Zappelmänner zappeln hin und her,
Zehn kleine Zappelmänner finden’s gar nicht schwer.

Zehn kleine Zappelmänner zappeln auf und nieder,
Zehn kleine Zappelmänner tun das immer wieder.

Zehn kleine Zappelmänner zappeln rundherum,
Zehn kleine Zappelmänner finden’s gar nicht dumm.

Zehn kleine Zappelmänner suchen ein Versteck,
Zehn kleine Zappelmänner sind auf einmal weg.

Zehn kleine Zappelmänner rufen laut “Hurra!”,
Zehn kleine Zappelmänner sind jetzt wieder da!

Alle zehn Finger werden dabei ins Spiel gebracht: zappelnde Finger bewegen sich waagrecht hin und her, dann senkrecht hoch und runter, im Kreis herum, wild durcheinander für das Versteck suchen und verschwinden dann hinter dem Rücken. Bei “Hurra” kommen sie wieder hervor!

Der Schneck

Ei, wie langsam,
Ei, wie langsam
Kommt der Schneck
Von Eck zu Eck.

Die Finger wandern dabei langsam über einzelne Körperteile des Kindes.

Der Klassiker

Das ist der Daumen
Der schüttelt die Pflaumen
Der liest sie auf
Der trägt sie nach Haus
Und der Kleine isst sie alle auf!

Tippen sie dabei einen Finger nach dem anderen an oder strecken ihn aus. Zum Schluss essen sie pantomimisch die Pflaumen auf.

Oben auf dem Berg

Dort oben auf dem Berge – da ist der Teufel los!
Da streiten sich fünf Zwerge um einen dicken Kloß!
Der Erste will ihn haben,
Der Zweite lässt ihn los.
Der Dritte fällt in‘ Graben,
Dem Vierten platzt die Hos‘!
Der Fünfte schnappt den Kloß –
und isst ihn auf mit Soß‘!

Die Geschichte sollte pantomimisch mitgespielt werden: bei ‚Berge‘ nach oben zeigen, bei ‚Teufel los‘ abwinken, alle fünf Finger antippen oder ausstrecken bei ‚fünf Zwerge‘. Anschließend die einzelnen Finger ins Spiel bringen. Zum Ende den Kloß ’schnappen‘ und aufessen!

Bello, unser Hund

Bello, unser kleiner Hund
Ist gesund und kugelrund.
Macht ein kleines Tänzchen,
Wackelt mit dem Schwänzchen
Kommt daher die fremde Frau –
macht der Bello ‚Wau, wau, wau!‘

Daumen und Mittelfinger berühren sich, der Zeigefinger wird ausgestreckt: dies ist Bello. Er tanzt und sein wackelndes Schwänzchen ist der kleine Finger. Mit der anderen Hand wird auf die selbe Weise die herankommende Frau gespielt.

Fähnchen auf dem Turm

Wie das Fähnchen auf dem Turme
Sich kann dreh’n bei Wind und Sturme,
So sollen sich meine Hände dreh’n,
Dass es eine Lust ist anzuseh’n!

Erst eine Hand nach oben streckend drehen, dann beide Hände drehen, zum Schluß mit beiden Händen klatschen.

Imse, Wimse, Spinne

Imse, Wimse, Spinne,
wie lang dein Faden ist!
Kam der Regen runter –
ssst – der Faden riss!
Da kam die Sonne
leckt den Regen auf.
Imse, Wimse, Spinne,
die klettert wieder rauf!

Der Daumen der rechten und der Zeigefinger der linken Hand berühren sich, darüber berühren sich der Daumen der linken und der Zeigefinger der rechten Hand, nun wieder von vorne. In ‚hochkletternder‘ Bewegung wandern wir so – wie eine Spinne – nach oben. Mit zappelnden Fingern spielen wir den herunterkommenden Regen, spielen pantomimisch einen zerreisenden Faden mit geschlossenen aneinander liegenden Händen, die sich ruckartig auseinander bewegen. Die Sonne lassen wir mit einem angedeuteten Halbkreis über uns aufgehen, drippelnde Finger lecken den Regen auf. Und mit den überkreuzenden Daumen und Zeigefingern klettern wir wieder nach oben.

Himpelchen und Pimpelchen

Himpelchen und Pimpelchen
stiegen auf einen Berg.
Himpelchen war ein Heinzelmann
und Pimpelchen ein Zwerg.

Sie blieben lange da oben sitzen
und wackelten mit den Zipfelmützen.

Doch nach fünfundzwanzig Wochen
sind sie in den Berg gekrochen,
schnarchen da in guter Ruh.
Seid schön still und hört mal zu!

Chrrr – chrr – chrr.

Der rechte Daumen spielt das Himpelchen, der linke Daumen das Pimpelchen. Sie steigen pantomimisch einen Berg hoch, und wackeln mit ihren Mützen.Um in den Berg zu kriechen, lassen wir die Daumen in der Faust verschwinden. Im Flüsterton sprechen wir weiter und ’schnachen‘ abschließend!


Bildnachweis: © freeimages.com – Uschi Hering

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